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alle Lehrkräfte auf der Bühne
Die Lehrkräfte der Adolph von Henselt-Musikschule brachten Musik aus aller Welt nahezu in Weltklasse nach Schwabach.

Seit einigen Jahren stellt sich das Kollegium der Musikschule einmal im Schuljahr selber auf die Bühne und begeistert das Publikum. Diese Konzerte werden mehr und mehr zum beliebten Publikumsmagnet. In diesem Jahr faszinierten die Lehrkräfte die Hörer im vollbesetzten Bürgerhaus mit einem extrem vielseitigen Programm auf beeindruckendem Niveau, das davon zeugte, welchen künstlerischen Gewinn die zunehmend internationale Aufstellung des Kollegiums mit sich bringt.

Boris Loncar spielte mit seiner Violine traditionellen bulgarischen Folk, bei dem er sich durch eine Loop Station selbst begleitete. Damit konnte er alleine als virtuose Folkband auftreten. Die argentinische Flötistin, Cecilia Taher, und der bolivianische Gitarrist, Fidel Ramirez, musizierten einen brillanten Tango aus der Feder von Astor Piazzolla. Das Stück widmeten sie per Videomitschnitt Schwabachs Partnergemeinde Coronel Suárez in Argentinien. Die beiden türkischen Schlagwerker, Can Ünlüsoy und Oguz Akbas brachten das Publikum zum Begeisterungssturm, als sie beide völlig locker an einem Multipercussionsinstrument standen und sich die verschiedensten Rhythmen in aberwitzigen Tempi zuwarfen. In ihrer Eigenkomposition „Mistério“ schwebte Yara Linss mit emotionalem portugiesischem Gesang über den avantgardistischen Klängen einer Jazzband und eines Streichquartetts, das an der ersten Violine souverän geleitet wurde von Hanna Brunner, einem Neuzugang der Musikschule.

Auch die anderen neuen Lehrkräfte, die erst seit diesem Schuljahr in Schwabach wirken, bereicherten mit überraschenden Programmpunkten den Abend: Mirijam Kohn sang bei „In festis“, komponiert 2003 von Matthias Hoffmann, in ihre Blockflöte und nutzte die Bühne selbst als Percussiongrundlage, die sie mit ihren Füßen bediente. Die aserbaidschanische Pianistin, Pervin Nazirli, zeigte eine beeindruckende stilistische Vielfalt, als sie bei „Barock und Blue“ von Claude Bolling ganz fein die Flötenklänge von Cecilia Taher begleitete und dazwischen völlig cool ein Jazztrio leitete. Richtig zuhause sowohl in der Klassik als auch im Jazz ist der kubanische Posaunist Denis Cuní Rodríguez. Er spielte schon im Symphonieorchester von Havanna und studierte anschließend in Nürnberg Jazz. Im Hawaihemd entspannte er das Publikum mit swingenden Klängen bei „Devil may care“ von Bob Durough.

Seit ihrem vierten Lebensjahr ist Katinka Heidelbach Schülerin der Musikschule. Derzeit macht sie hier ihr FSJ. Mit ihrer Trompete komplettiert sie den Blechblasbereich. So konnte diesmal sogar ein Trompeten-Posaunentrio gebildet und mit „Pops for four“ von Chris Hazell fetzige Stimmung ins Bürgerhaus gebracht werden.

Den Abschluss bildete ein Medley, bei dem alle 22 Lehrkräfte gemeinsam musizierten: Vom Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel begann eine zunächst sentimentale Reise, die über Jazz (Autumn leaves) und Tango (Por una Cabezza) immer leidenschaftlicher wurde und in einer feurigen Version von Brahms’ Ungarischem Tanz Nr. 5 ihren spektakulären Abschluss fand. Das Publikum dankte dem Kollegium für dieses außerordentliche Konzert mit tosendem Applaus und Standing Ovations.