Ekaterina Kovalenko (Moskau (RU) / Berlin)
Darkness
Das Werk der 1990 in Russland geborenen und aktuell in Berlin lebenden Bildhauerin hat Einzug in die Stadtkirche gehalten. Im Ausstellungsbereich der Kirche hat Kova lenko einen großen nach oben ansteigenden Holzkörper aufgestellt, der mit schwarzen Ästen belegt ist. Leicht wird es dem Auge nicht gemacht, dem Weg bis hinauf zu folgen. Hindernisse ragen in die Sichtlinien. Was könnten sie im übertra genen Sinne sein? Was finden wir am Ende, oder ist gar dort der Anfang? Der Titel der Arbeit lässt unweigerlich mannigfaltige Assoziationen zu. Auf dem höchsten Punkt sitzt raumgreifend und bewegt, zugleich ruhig und machtvoll eine schwarze Porzellanfigur. Wer der Goldspur folgt wird auch ihr feinperlendes Wasser erken nen. Erwacht die Figur zum Leben? Dynamisch kreist die eigene Phantasie.
Gold reiste mit der Menschheit durch die Geschichte, zeitlos und korrosionslos. Früh mit Göttlichkeit assoziiert, ist es Material für Nimbus und leuchtende Strahlen bei Heiligen. Ästhetische Prinzipien wie der Goldene Schnitt, die eine Vollkommenheit definieren, tragen „Gold“ - auch im Namen. Im Gegensatz dazu steht die Figur, die an einen versteinerten Stamm erinnert, mit menschlichen Zügen vor uns. Deren scheinbar gleichzeitig belebte und unbelebte Materie fesselt den Betrachter. Was steckt in der goldschimmernden Herzkammer, die nach außen tritt? Wie wird aus Materie ein Lebewesen? fragt die Künstlerin. Was braucht es, um tatsächlich le bendig zu werden? Plötzlich scheint die Antwort: „Göttlicher Funke, golden leuchte…“.
Informationen zur Künstlerin gibt es HIER
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