sowie Außenstationen 12A, 12B, 12C
Philipp Alexander Schäfer (Frankfurt am Main)
Der Orden des goldenen Hammers
Achtlos laufen wir über Gullideckel hinweg. Doch plötzlich ist da einer vergoldet. Wir wagen nicht ihn zu betreten. Er wirkt wertvoll, feierlich, vielleicht sogar sakral, wie eine übergroße Goldmünze oder eine Goldmedaille. Wir entdecken, dass er eine Inschrift trägt. Einen Firmennamen und eine DIN-Nummer. Banal, aber jetzt bedeutungsvoll inszeniert. Im Zentrum, als schwarze Silhouette, zwei gekreuzte Goldschlägerhämmer. Aus dem Kanalschacht klingt leise der Rhythmus des Gold schlagens, der längst verklungen ist, aber einst die Stadt Schwabach erfüllte, als gleichzeitig Hunderte von Goldschlägern ihre Werkstätten betrieben.
Wer sich in die Tiefe wagt, in den Keller der Zöllnerstraße 5, wird anfangs nichts finden, außer die verschlungenen Gänge eines ehemaligen Bierkellers, mit un heimlicher Aura, die an römische Katakomben denken lässt. Doch wer sich weit genug vorwagt, findet ganz hinten einen schmalen, niedrigen Durchschlupf. Plötz lich öffnet sich ein großes Gewölbe. Ein Sakralraum? Über dem Altar schwebt ein goldener Kanaldeckel von dem das Raum-Licht auszugehen scheint. Auf dem Altar liegt ein historischer Goldschlägerhammer. Die Bänke links und rechts laden zum Verweilen ein, vielleicht sogar zur Anbetung. Ist dies der geheime Treffpunkt einer noch immer existierenden Goldschlägersekte?
Die Schwabacher Arbeit von Philipp Alexander Schäfer setzt einerseits seine Ka naldeckel-Serie fort, andererseits handelt es sich um ein Kunstwerk, das nur in Schwabach verortet werden kann. Eine sehr pointierte Maßanfertigung im Kon text der europäischen Urban Art Bewegung!
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