Martina Lückener (Münster und Ostbevern)
Höhlenzeichnung und Straßenzeichnung
Das Thema „Blattgold“, wie eine ihrer Ausstellungen 2007 betitelt wurde, begleitet die Münsteranerin Martina Lückener in ihrem Schaffen bereits länger. Noch länger arbeitet sie jedoch am Scherenschnitt und der sich daraus entwickelnden Schattenkunst. Hier greift sie auf alltägliche Motive zurück, die sie durch ungewohnte Perspektiven verzerrt, verkleinert oder vergrößert. Dadurch erregt das eigentlich Gewohnte und in unserer schnelllebigen Zeit leicht Vergessene wieder Aufmerksamkeit und überrascht sogar: Neue Denk- und Betrachtungsweisen werden angestoßen.
Diese Aspekte vereint die Künstlerin in ihrer „Straßen-“ und „Höhlenzeichnung“. Wie Schatten befinden sich ihre Figuren als Scherenschnitte im Pinzenbergkeller und der grünspanfarbene „Schwabacher-Goldschläger“ an der Stadtmauer, der die Farbe des Stadtmuseums aufgreift. Die Formen ihrer Zeichnungen fand Martina Lückener in Schwabacher Stadtplänen, wie den Plan der Kelleranlagen, den sie bei der Begehung der Räume fand. Gold wird mit dem „Goldschläger“ so auf dreierlei Art thematisiert: Nämlich in der Farbe, dem historischen Beruf und als Artefakt der Vergangenheit, das sich bis heute auf die Identität der Stadt auswirkt. So rückt einerseits die verborgene Unterwelt der Stadt Schwabach ins Bewusstsein, anderseits zeigt Martina Lückener, dass solche, die Stadt Schwabach charakterisierenden, Elemente überall verborgen sind; sie müssen nur noch wahrgenommen und wiedererkannt werden. Wahrnehmung ist durch Erfahrung geprägt: Wir sehen das, was wir kennen.
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