Maria Vill, David Mannstein (Berlin)
Von Fischen und Vögeln
David Mannstein und Maria Vill suchen die Spuren der Geschichte und die Geschichten von Orten. „Paste Up History“ nennen sie ihre Street Art Projekte. Es sind stets temporäre Fassadengestaltungen, die nach einer gewissen Zeit rückstandslos verschwinden. Das Berliner Künstlerduo hat für ortung 13 an zwei Stationen „Paste Ups“ realisiert. Die beiden bleiben stets ihrem Prinzip treu, immer eng im Dialog mit der Geschichte der Orte – hier das (Blatt-)Gold – und der bestehenden Architektur. Am Pinzenberg ist es die blaugrünliche Fassadenfarbe, die sie fasziniert hat. Beim Haus in der Pfarrgasse ist es der Ortsbezug zum dort tätigen Goldschmied wie auch zum angrenzenden Fluss „Schwabach“. Entstanden sind Collagen, die eine gleichermaßen poetische wie surreale Sprache sprechen.
Die Bilder laden zum „immer wieder neuen Staunen und zur Freude über die Schönheit und die Wunder der Natur ein“. An der Goldschmiede ist es der überdimensionale Goldfisch, der aus der Schwabach „auftaucht“. Am Pinzenberg tummeln sich dagegen Goldammer, Goldulme, Goldregen, Goldlack, Goldgarben, Goldglöckchen, ein goldfarbener Rosenkäfer und auch der goldene Mond an der Fassade. Im Zentrum steht dabei im übertragenen Sinn „Goldenes“: das Miteinander von Mensch und Natur. Um die Erde auch in Zukunft bewohnbar zu halten, braucht es ein Umdenken, ein neues Miteinander aller Lebewesen. Angesichts der globalen ökologischen Krise ist der Dialog das Wichtigste, hier symbolisiert in der Figur des Jungen, der mit dem Vogel auf Augenhöhe kommuniziert.
Informationen zum Künstler:innenduo gibt es HIER
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