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Es ist nicht alles Gold, was glänzt - Edurne Herrán
Es ist nicht alles Gold, was glänzt - Edurne Herrán
Edurne Herrán (Baskenland (ES), Berlin)

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

„Es ist nicht alles Gold was glänzt“ ist ein Spruch, der den meisten ortung-Besucher:innen bekannt vorkommen dürfte. Ob sie ihn schon mit sogenannter high fashion in Zusammenhang gebracht haben, an denen nicht mal ein goldener Knopf zu finden ist, ist fraglich. Das Feld, das Edurne Herrán untersucht, ist Kleidung: An sie werden Fragen gestellt zu gesellschaftlichen Dynamiken und Problematiken: Was tut Kleidung und was kann sie tun, wie wird sie hergestellt, wie ist sie eingebunden in wirtschaftliche Kreisläufe und Praktiken, was ist ihre kulturelle Funktion und Geschichte?

Die Künstlerin widmet diese Ausstellung ihren Großmüttern, von denen sie die Leidenschaft für das handwerkliche Arbeiten übernommen hat. Die ausgestellten Modelle sind selbstgenäht. Sie orientieren sich an ikonischen Schnitten und Modellen klassischer Modemacher:innen wie Coco Chanel, deren Tweedkostüm in etwa den Wiedererkennungswert eines Fußballtrikots hat.

Herrán hat es aus großen, grobgewebten Plastiktüten gefertigt und spiegelt damit einen eher jüngeren Trend: Teure Marken produzieren teure Kleidung für reiche Menschen, die aber so aussieht, als ob sie von Menschen mit wenig finanziellem Wohlstand - und daher nicht zwingend freiwillig - getragen wird. Sie ist zerissen, löchrig, abgenutzt. Diese Methode, neue Trends und Styles herzustellen, ist nicht neu. Ob das sinnvoll ist, kann diskutiert werden. Trotzdem ist es nur eine Seite des Spiels mit der Verkleidung. Mode bietet schließlich auch eine Möglichkeit, Handlungsfähigkeit für sich selbst herzustellen.

Informationen zur Künstlerin gibt es HIER

 


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Zum Thema

Links:

Internetseite der Künstlerin:
www.pinkbloodglobulosrosas.blogspot.com

Urheber

Urheberinformationen:

Text: Inka Meißner

Foto: Inka Meißner