Der Vortrag nimmt uns mit ins Jahr 1730, als die Konflikte zwischen dem Kleineren Rat der Reichsstadt Nürnberg und ihrer Bürgerschaft eskalierten. Der Kaufmann Zacharias Puck gab sein Bürgerrecht auf und verließ die Stadt; die Kaufleute reichten eine Beschwerde beim Kaiser ein, um gegen die Wirtschaftspolitik des Rates zu protestieren.
Johann Philipp Andreae kritisierte den Rat in Streitschriften, was zu seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft führte. Er entkam jedoch aus dem Kerker und flüchtete nach Schwabach.
Georg Seiderer, geboren 1961, studierte Geschichte und Philosophie in Heidelberg und Erlangen. Seine Dissertation behandelte die Aufklärung in Ansbach, Nürnberg und Bamberg. Seit 2008 ist er Professor für Neuere Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Geschichte der Reichsstadt Nürnberg im 18. Jahrhundert.