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Samstag, 09. August
Gabrielle Chardigny (Mitte) erhält den Jurypreis aus den Händen von Oberbürgermeister Peter Reiß und Sandra Hoffmann-Rivero (Leiterin Kulturamt Schwabach)
Gabrielle Chardigny (Mitte) erhält den Jurypreis aus den Händen von Oberbürgermeister Peter Reiß und Sandra Hoffmann-Rivero (Leiterin Kulturamt Schwabach)

Im Rahmen von ortung 14 wurde der Kunstpreis der Stadt Schwabach 2025 an die französische Künstlerin Gabrielle Chardigny verliehen. Die Auszeichnung erhielt sie für ihre Installation mit dem Titel „Is there gold on the moon?“, die in der Städtischen Galerie zu sehen ist.

Der mit 8.000 Euro dotierte Preis wurde von Oberbürgermeister Peter Reiß und Sandra Hoffmann-Rivero, Leiterin des Kulturamts Schwabach, überreicht. Insgesamt hatten sich 360 Künstlerinnen und Künstler für die Teilnahme an ortung 14 beworben, aus denen eine Jury aus Kunstfachleuten und Kunstschaffenden insgesamt 30 Wettbewerbs- und Gastteilnehmde auswählte, deren Werke nun im Rahmen der Biennale präsentiert werden.

Über das Werk „Is there gold on the moon?

Die Goldgewinnung ist Raubbau an der Natur. Um an das wertvolle Element zu gelangen, werden stark toxische Stoffe wie Quecksilber oder Cyanide verwendet. Einst fruchtbare Böden bieten für Mensch, Tiere und Pflanzen keinen Lebensraum mehr. Menschen, die am Rande der Gesellschaft und am Existenzminimum leben, fördern das Element zu Tage.

Doch wohin gelangt das Gold? Über die Hälfte fließt in die Schmuckherstellung, über ein Drittel wird zu Goldbarren oder Münzen verarbeitet und als Wertanlagen gehandelt, und der geringste Teil wandert in die Industrie.
„Is there gold on the moon?“ erforscht diese Gegensätze, indem es das Unsichtbare hinter dem schillernden Luxusgut offenbart. In Gabrielle Chardignys surreal anmutender Installation verschwimmen die Grenzen zwischen Künstlichem und Natur.

Der rote Sandboden symbolisiert den unfruchtbaren Boden, während ein Geruch, der an Zyanid erinnert, in der Luft hängt. Alles wirkt verlassen. Doch in vier Kapseln scheint es noch Leben zu geben: Pflanzen, die in ihrem eigenen, geschlossenen Ökosystem mittels Kondensation leben und auf bessere Zeiten hoffen. Ein wenig wirkt es so, als seien sie in dieser ausgestorbenen Welt das einzig wahre Gold.

Vita Gabrielle Chardigny

Gabrielle Chardigny (geboren 1996 in Paris) ist eine französische Künstlerin und Bildhauerin. Sie schloss 2021 ihr Studium an der Hochschule für Kunst und Design von Saint-Étienne (Frankreich) ab. Seitdem war sie unter anderem in der Künstlerresidenz „Montemero Residency“ in Andalusien (Spanien) eingeladen und stellte ihre Arbeiten in Portugal, Frankreich und Deutschland aus. Heute lebt sie in Berlin, wo sie in den Südkreuz Ateliers tätig ist.

Ausstellungen (Auswahl)

2021 „Matières Précieuses“, Kollektivausstellung kuratiert von Stéphane Le Mercier, cité du design, Saint-Etienne (Frankreich)
2023 „Montemero Art Residency“, Künstleraufenthalt organisiert von Iksvy Art, Almeria (Spanien) 2024 „Reservoir”, Kollektivausstellung kuratiert von Akiko Bernhof, Wasserspeicher, Berlin