Zum zwölften Mal lädt die Stadt Schwabach zur Kunstbiennale "ortung" ein. Das besucherstarke Kunstfest hat sich zu einer festen Größe der regionalen und überregionalen Szene etabliert, das die ganze Stadt in seinen Bann zieht. Zwei Wochen lang durchbricht ortung den urbanen Alltag und öffnet – in Kellergewölben, Kirchen, ehemaligen Ladengeschäften, auf öffentlichen Plätzen und Grünflächen – Räume der künstlerischen Auseinandersetzung. Dabei knüpft ortung an Schwabachs Tradition als Goldschlägerstadt an und stellt die Kunsttage unter das Motto »Im Zeichen des Goldes«.
22. August: Finissage von ortung 12 - Publikumspreis für Nándor Angstenberger
Die Installation „Aurum Lux“ von Nándor Angstenberger hat die Gunst des Publikums erobert. Am letzten Tag der 12. Kunstbiennale „ortung – im Zeichen des Goldes“ erhielt der Berliner Künstler den Publikumspreis für die Installation im Seminargarten des Alten DGs.
Den Preis übergaben Oberbürgermeister Peter Reiß und die Geschäftsführerin der ratioplast GmbH, Barbara Sommer. Der Stiftehersteller mit Sitz in Schwabach stiftete den Publikumspreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist.
28 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich um den Publikumspreis. Auch die Gastteilnehmenden waren für den Publikumspreis zugelassen. Genau 3432 Stimmen wurden insgesamt abgegeben, davon entfielen 618 auf den Sieger. Am zweiten Platz mit 473 Stimmen lag Stefan Reiß mit seiner Videoprojektion der alten Mälzerei, an dritter Stelle Susanne von Janda in der ehemaligen Weinhandlung in der Zöllnertorstraße 5 mit 190 Stimmen.
von links: Carola Lubowski (Moderatorin) Barbara Sommer (Geschäftsführerin ratioplast GmbH), Nandor Angstenberger (Preisträger) und Oberbürgermeister Peter Reiß bei der Preisvergabe
Finissage und Vergabe des Publikumspreises
am Sonntag, den 22. August 2021
um 17 Uhr im Stadtmuseum Schwabach
Nach 16 kunstreichen Tagen endet die Schwabacher Kunstbiennale am Sonntag mit der Finissage im Stadtmuseum und der Verleihung des Publikumspreises.
Während des gesamten Ausstellungszeitraums konnten jede Besucherin und jeder Besucher ein Kunstwerk auswählen und dieses für den Publikumspreis nominieren. Die Stimmen werden zum Abschluss von ortung 12 ausgezählt.
Bei der Finissage am Sonntag, den 22. August um 17 Uhr im Stadtmuseum wird dann der Preisträger bzw. die Preisträgerin für den Publikumspreis gekürt. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wird von der Schwabacher Firma ratioplast GmbH, vertreten durch Barbara Sommer, zur Verfügung gestellt.
Für den musikalischen Rahmen sorgt das Duo Jung/Pfister. Die Jazzsängerin Christina Jung und der Jazzpianist Jochen Pfister gehen auf eine kammermusikalische Entdeckungsreise und erzählen eine Geschichte über das Leben und wie es passiert – unplanbar und doch real. Zum Mitfühlen, Schwelgen und die Seele baumeln lassen.
Feiern Sie mit uns die Preisträgerin/den Preisträger, alle Teilnehmenden und den Ausklang von ortung 12!
Da situationsbedingt nur eine begrenzte Zahl von Gästen an der Finissage zugelassen ist, wird um Anmeldung gebeten unter:
Eine Kontakterfassung vor Ort ist notwendig.
Ort: Stadtmuseum, Museumspark am 22.08.2021, ab 17 Uhr (bei Dauerregen im Markgrafensaal, Ludwigsstraße 16)
7. August: Eröffnung von ortung 12 - Kunstpreis der Stadt Schwabach für Florian Tuercke
Der Kunstpreis der Stadt Schwabach 2021 im Rahmen von ortung 12 geht an den Nürnberger Künstler Florian Tuercke. Er überzeugte die Jury der zwölften Schwabacher Kunstbiennale mit der Klanginstallation „Black Stupa in a Golden Age“, die in der Stadtkirche ausgestellt ist. „Das von Tuercke klug erdachte und brillant gemachte Werk ist unaufdringlich, es will weder belehren, noch auf eine Glaubensrichtung hinweisen. Es besetzt den Sakralraum dezent. Es schwebt. Es glänzt. Es klingt. Durch seine polygonale Form huldigt es jeder Himmelsrichtung und ganz besonders jedem Gläubigem, jedem Neugierigen und jedem Kunstfreund, der das Langhaus betritt. Perfektionistisch verbindet er zeitgenössische Technologie mit ausgeklügelten vielschichtigen Inhalten und behütet dabei die Integrität der Stadtkirche.“, sagte Barbara Leicht, Kunsthistorikerin und Mitglied des Preisgerichts. Der Kunstpreis der Stadt Schwabach ist mit 5.000 Euro dotiert.
Den 12. Schwabacher Kunstpreis übergaben Oberbürgermeister Peter Reiß, Ulrike Kummer (Projektleiterin ortung 12) und Daniela Heil (Sparkassenstiftung Roth-Schwabach) als Hauptförderer der ortung 12 und Förderer der ersten Stunde von ortung. Knapp 400 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich um den Kunstpreis der Stadt Schwabach, den eine Jury, bestehend aus Kunstfachleuten und Kunstschaffenden, vergab.
Florian Tuercke (2. von rechts) erhält im Park des Stadtmuseums im Beisein fast aller teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler den Jurypreis aus den Händen von Oberbürgermeister Peter Reiß, Barbara
Leicht (Mitglied Preisgericht), Ulrike Kummer (Projektleitung ortung 12) und Daniela Heil (Vorstandsmitglied Sparkassenstiftung Roth-Schwabach)
Freitag, 30. Juli
Aufbauwochenende und Start des Kartenvorverkaufs am 1. August für Führungen
Bereits in den vergangenen Juli-Wochen haben Künstlerinnen und Künstler wie Katrin Schmidbauer aus Berlin, Margarete Schrüfer oder Carlos Lorente aka Kid Crow –beide aus der Region – in Schwabach Stellung bezogen und sich mit ihren Arbeiten im Stadtbild verortet. Im zweiten Obergeschoss der Post, am Leitner-Sudhaus, an der Südwand der Städtischen Galerie und an vielen weiteren Orten können Werke entdeckt werden und prägen bereits das Stadtbild.
Am Wochenende 30. Juli bis 1. August geht es dann künstlerisch hoch her in Schwabach: Der Großteil der Kunstschaffenden reist in diesen Tagen aus ganz Deutschland an und baut seine Arbeiten auf – eine logistische Herausforderung für die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Aufbau unterstützen und koordinieren.
Malerei, Bildhauerei, Installationen, Klang-und Aktionskunst – die Kunst bei ortung 12 präsentiert sich auch dieses Mal wieder vielfältig und verspricht einen abwechslungsreichen und überraschenden Kunstparcours durch die gesamte Schwabacher Altstadt bis hin zum Stadtmuseum.
Der Kartenvorverkauf beginnt
Den Parcours können Besucherinnen und Besucher vom 7. bis 22. August dann täglich individuell begehen oder im Rahmen einer Führung erleben. Diese werden von Kunstexpertinnen und -experten begleitet.
Es gibt zwei Varianten: „ortung komplett“ führt in 180 Minuten durch alle 32 Stationen. Komprimierter geht es mit „ortung kompakt“ in 90 Minuten zu ausgewählten Kunstorten. Und auch Familien-und barrierefreie Führungen sind wieder im Angebot.
Der Kartenvorverkauf für sämtliche Führungen (ausgenommen: die barrierefreien) beginnt am 1. August – online über www.reservix.de sowie im Bürgerbüro Schwabach, beim Schwabacher Tagblatt, im Ticket-Paradise im ORO-Einkaufszentrum und bundesweit an allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Mögliche Restkarten für Führungen sind ab 07.08. am Infopoint (Königsplatz) erhältlich.
Da die Teilnehmerzahl der Führungen situationsbedingt begrenzt ist, wird empfohlen, den Kartenvorverkauf zu nutzen als auch ein ortung 12-Besuch an den Wochentagen. Anmeldungen für die barrierefreien Führungen erfolgen über die VHS Schwabach.
Ausführliche Infos zu den Führungen gibt es HIER.
Donnerstag, 22. Juli
Und nicht zu vergessen: Auch der begleitende Katalog zur Kunstbiennale wird dort erhältlich sein.
Montag, 19. Juli:
Goldener Regen prasselt in einem renovierungsbedürftigen Haus in der Benkendorfer Straße von der Decke eines Raumes – die nächste Kunstinstallation hat in der Schwabacher Innenstadt ihren Platz gefunden: Die einzelnen Tropfen wurden von der Nürnberger Künstlerin Margarete Schrüfer in Origami-Technik aus goldenem Papier gefaltet und im Laufe der vergangenen Woche gehängt, allen Wetter- und Raumwidrigkeiten erfolgreich zum Trotz.
Wir sind gespannt, was diese Woche bringen wird!
Dienstag, 13. Juli:
„Urban Tattooing für Schwabach“
Auch am Sudhaus der Brauerei Leitner war die Künstlerin Katrin Schmidbauer mittlerweile zugange – ein durchlaufendes Ornament überzieht die Fensterflächen der frontalen Fassade und nimmt Bezug auf die Inhaltlichkeit des Brauhauses und die Gestalt der imposanten Kupferkessel im Innenraum. Dank seinem Material – Blattmetall auf Fensterglas – reflektiert das Ornament das Licht auf den Betrachter, während die Binnenformen den Blick in den Innenraum ziehen.
Und auch an anderen Orten in der Altstadt haben die Arbeiten bereits begonnen – es lohnt sich, die Augen offen zu halten!
Freitag, 9. Juli:
Psst - schon entdeckt?
Die Berliner Künstlerin Katrin Schmidbauer ist die Erste, die damit begonnen hat, ihre Kunst in Schwabach zu verorten. „stille post“ - Ein einfacher Satz, flüsternd weitergegeben, verändert sich im Laufe der Weitergabe unmerklich. Am Ende ausgesprochen, hat das ursprüngliche Wort seine Gestalt komplett gewechselt.
Mit Doppeldeutigkeit weist der Schriftzug auf das inzwischen funktionslos gewordene, leerstehende zweite Obergeschoss der Post hin (Material: Blattmetall auf Fensterglas).
Und wer am Wochenende aufmerksam durch die Altstadt läuft, trifft möglicherweise auf den zweiten Kunstort, während er – ebenfalls von Frau Schmidbauer - zum Leben erweckt wird...
Juni 2021:
Facelift für alte Turnhalle
David Uessem, junger renommierter Maler aus Gummersbach, war der erste, der seinen Kunstort zum Leben erweckt hat. Für seine detailgetreuen, realistisch gemalten Bilder auf Großleinwänden mit meist metallisch gleißenden Bildmotiven benötigt er einen sehr großen dunklen Raum. Da Uessems gewählter Ausstellungsort - die Turnhalle im Alten DG - zwar groß, aber nicht dunkel ist, legte der Künstler Mitte Juni bereits selbst Hand an und schwärzte teilweise die Wände, um für seine überdimensional großen Gemälde den richtigen „Rahmen“ zu schaffen. Die Aktion wird von der städtischen Gewobau mit ihrem Geschäftsführer Harald Bergmann unterstützt. Sie stellt diesmal zwei besondere Räumlichkeiten für ortung zur Verfügung, die alte Turnhalle und ein Gebäude in der Benkendorfferstraße.
Vielseitiges Rahmenprogramm
Neben Malerei wird es im diesjährigen Parcours faszinierende Klang-, Licht- und Rauminstallationen geben, die teilweise begehbar sind. Darüber hinaus bereichern vielversprechende Kunstaktionen das Programm. So gibt es beispielsweise am Eröffnungswochenende im ehemaligen Café Geißler eine Kunstaktion der besonderen Art: Der Nürnberger Künstler René Martin fertigt frisch und live so genannte „Pancakejewels“ an, temporär tragbaren Schmuck aus veganem Teig. Parcoursbesucher können die Juwelen eintauschen gegen eine Fotografie, auf der sie ihr Unikat tragen. Ausgewählte Porträts werden dann vor Ort ausgestellt und auf der Webseite des Künstlers präsentiert.
Auch Familienaktionen sind dieses Jahr vorgesehen: Neben kindgerechten Familienführungen wird es Entdeckungstüten für Kinder geben, mit denen die Kunstwerke interaktiv und auf eigene Faust erkundet werden können.
Der Künstler David Uessem beim Streichen in der Turnhalle des Alten DG
Mai 2021:
Die Kunstbiennale „ortung 12“ nimmt Fahrt auf
Das Schwabacher Kunstfest „ortung – Im Zeichen des Goldes“ lebt von den Künstlerinnen und Künstlern auf der einen und von den außergewöhnlichen Orten auf der anderen Seite.
Nachdem sich die Kunstschaffenden mittlerweile alle in der Schwabacher Innenstadt verortet haben, hat nun die künstlerische Auseinandersetzung mit den ausgewählten Räumlichkeiten begonnen. Konzepte wurden erarbeitet mit dem Ziel, eine Verbindung von Raum, Motto und künstlerischer Intention herzustellen.
Die eingegangenen Entwürfe lassen jetzt schon auf eine spannende und vielfältige Veranstaltung im August blicken: Mit begehbaren Licht-, Klang- und Rauminstallationen unter anderem aus Schnüren, Wachs und Papier, mit großflächiger Kunst an Außenwänden sowie reichlich Schwabacher Blattgold an Werken im Innenraum wie auch im Außenbereich wird bereits jetzt die Vorfreude auf den Parcours geweckt.
Im Rahmenprogramm sind zudem interaktive Stationen für Groß und Klein in Planung - im Stadtmuseum sowie im Innenstadtbereich.
Gleichzeitig arbeitet das ortung-Team im Kulturamt auf „Hochtouren“ daran, die Kunstbiennale auch unter möglicher pandemiebedingter Einschränkungen umsetzen zu können, damit sich die Besucher wohl und vor allem sicher fühlen.
März 2021:
KünstlerInnen on Tour in Schwabachs Innenstadt – ortung 12 geht in die nächste Runde
Von Berlin über Münster bis Bregenz sind dieses Jahr KünstlerInnen vertreten, die Mitte März in Schwabach ihre Räume auswählen durften. Dank des Teams der Johanniter Unfall-Hilfe war es möglich, dass alle Teilnehmenden einen Schnelltest absolvierten, bevor sie sich direkt vor Ort umsehen konnten.
Nach der Schnelltestung und einer Begrüßung im Markgrafensaal ging es dreieinhalb Stunden in kleinen Gruppen durch Schwabachs Stadtkern. Die TeilnehmerInnen waren begeistert von der Innenstadt und angetan von der Vielfalt an Räumlichkeiten und Orten, die Schwabach zu bieten hat. Und auch die Stadt freut sich schon sehr auf die Künstler und Künstlerinnen und die Verwandlung der Orte in Kunstorte im Zeichen des Goldes!
Teilnehmende von ortung 12 beim Rundgang durch die Schwabacher Innenstadt
Februar 2021:
Auch wenn momentan wenig Kultur möglich ist – im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für ortung 12 bereits auf Hochtouren!
Dieses Jahr haben sich über 400 Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland um die Teilnahme an ortung 12 beworben. Eine fachkundige Jury hat Ende Januar daraus zwanzig Teilnehmende ausgewählt. Sobald es wieder möglich ist, werden die zwanzig Künstlerinnen und Künstler nach Schwabach eingeladen, um vor Ort ihre Ausstellungs-Orte für die Schwabacher Kunstbiennale auszuwählen.
Im Sommer werden sie dann einen abwechslungsreichen und überraschenden Kunstparcours in der Schwabacher Innenstadt gestalten und an viele Schwabacher Orte und Nichtorte führen. Neben bewährten Räumen und Plätzen werden sich auch neue Locations im Angebot finden. Es wird spannend!
Das aus Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst und Kulturpolitk bestehende Juryteam für ortung 12