Anne Kückelhaus (Münster)
disConnected – jumper
Die aus Münster stammende Künstlerin beschäftigt sich in ihren Arbeiten vorran gig mit Tiermotiven. Im Fokus stehen Tiere, die vom Menschen im Laufe der Jahr hunderte domestiziert wurden – meist Hunde, Katzen oder auch Vögel. Diese sind dabei stets metaphorische Protagonisten für die zu vermittelnden und oft vielfältig interpretierbaren Aussagen. So auch in der für die ortung 12 geschaffenen Arbeit der Künstlerin: Auf einem Holzpfahl im Garten der Benkendorferstraße 20 ist ein zum Sprung ansetzender Hundekörper zu sehen, eine Pfote bereits von der Oberfläche gelöst. Anstelle des Kopfes ist jedoch eine konkave vergoldete Fläche zu finden. Folgt man der Blickachse des dynamischen Körpers, ist dort an der ehemaligen Münzstätte eine gol dene Kugel zu finden.
Die Interpretation dieser Arbeit überlässt Anne Kückelhaus den Betrachtenden, gibt dabei jedoch einige Referenzen mit, wie die Ausrichtung des Torsos oder die passgenaue konkave und konvexe Wölbung. So deutet die Skulptur wie ein Weg weiser auf einen historischen Ort Schwabachs. Die goldene Farbe und die runde Form der angebrachten Kugel erinnern dabei auch an die Münzen, die einst an dieser Stelle geprägt wurden. Findet man die Kugel zuerst, bietet sich die Assozia tion zu einer märchenhaften Geschichte. Dagegen bleiben auch einige Fragen of fen: Ist die Kugel als Ergänzung des Körpers gedacht oder das Spielgerät des Tie res? Oder ist das Werk eine Allegorie für die kopflose Gier nach Geld und Gold?
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