Station 17 · Königstraße 12, Kellergewölbe
Wächter des Goldes
Hinab in die Dunkelheit, dies trifft sowohl auf das Werk als auch den passend gewählten Ausstellungsort zu.
Düstere Gestalten bevölkern diese einzigartige und garantiert nicht idyllische Welt. Manche gehen in der anonymen Masse unter, andere heben sich davon ab und zeigen bisweilen fast fratzenhaft verzerrte Gesichter. Gold bedeutet nicht gleich Glück, dies wird schnell deutlich bei den verschiedenen Motiven. Raubbau an der Natur, Ausbeute der Arbeiter, kriegerische Auseinandersetzungen, dies sind nur einige Aspekte, die eng mit der Gewinnung von Gold verknüpft sind. Als mögliche „Wächter des Goldes” kommen einige Figuren in Frage, welche Absicht sie verfolgen, bleibt ebenso offen…
Doch es gibt nicht nur eine Fülle an Bildelementen zu entdecken, sondern auch ein vertrautes und zugleich ungewohntes Material: Holz. Bis zu 60 verschiedene Furnierhölzer verwendet Clemens Söllner bei seinen Intarsien. Durch die Vielfalt an unterschiedlichen Farbschattierungen und Maserungen schafft er eine große Lebendigkeit und Tiefe. Traditionelle Technik trifft auf zeitgenössische Themen – genaues Hinsehen ist hier ein Muss!
Lena Hofer