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Rotem Ritov (Israel (IL) / Berlin)

Die Gute Hirtin

ortung14 Ritov c Stadt SchwabachIn der ehemaligen Synagoge begrüßt eine Grasfläche die Gäste. Kissen laden zum Verweilen ein, während meditative Klänge und KI-generierter A-Capella-Gesang eine sakrale Atmosphäre schaffen. Eine lange Fahne aus Klebebändern mit Kohlezeichnungen hängt frei im Raum. Das zentrale Motiv ist eine Figur mit einem gehörnten Kopf, halb Mensch, halb Tier, mit einem Schaf auf der Schulter.
Die israelische Künstlerin Rotem Ritov, die in Berlin lebt, greift ein uraltes Motiv auf, das in Mythen sowie in allen drei monotheistischen Religionen tief verwurzelt ist: den Hirten, der für seine Herde sorgt. Ritov ersetzt die Figur des traditionell männlichen Hirten jedoch durch ihr eigenes Porträt und stellt sich selbst als Hirtin und Beschützerin dar. In der Zeichnung verschmilzt ihr Porträt mit einer Ziegenfigur, das Schaf auf ihrer Schulter spiegelt die Züge ihrer Tochter wider. Ihr Statement lautet: „Ich bin die gute Hirtin“.
Ritov verbindet Mythologie, Religion und persönliche Identität, hinterfragt Herkunft, Glauben und Geschlechterrollen. Sie fordert aus feministischer Sicht die Aufhebung patriarchaler Strukturen und möchte durch neue Bilder neue Perspektiven eröffnen. Eine Serie kleinformatiger Bilder mit mythologischen Szenen im Raum ergänzt das Thema.

 

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Links:

Internetseite der Künstlerin: 

www.rotemritov.com


Instagram:
@rotem_ritov

Urheber

Urheberinformationen:

Text: Kerstin Bienert

Foto: Stadt Schwabach