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"Schöner Schein – Schöner Scheiß!" – Werner Härtl
"Schöner Schein – Schöner Scheiß!" – Werner Härtl
Werner Härtl (Reichersbeuern)

Schöner Schein – Schöner Scheiß!

Werner Härtls Werke entstehen aus einem unkonventionellen, aber vielseitigen Material: Kuhmist. Den Einfall hatte er bei der Arbeit in der Landwirtschaft, wo ihm die hohe Haftkraft und starke Färbeeigenschaft des Kuhdungs auffiel. Lediglich mit Wasser verdünnt trägt Härtl ihn mal lasierend, mal pastos auf oder formt daraus plastische Objekte. In Kombination mit Blattgold entsteht ein visuelles Spannungsverhältnis: In der Draufsicht verschmelzen beide Stoffe optisch, erst durch Lichteinfall oder je nach Blickwinkel des Betrachtenden hebt sich das Gold leuchtend ab – eine Beobachtung, die zum Nachdenken anregt über
vom Menschen konstruierte Wertvorstellungen.
 
Motivisch stehen bei den Werken meist lebendige Sujets wie Tiere und Landschaften im Zentrum – immer mitschwingend die Auseinandersetzung mit dem, was uns die Erde schenkt: Nahrung, Ressourcen, Lebensraum. Gleichzeitig versteht der Künstler seine Arbeit als Würdigung bäuerlicher Landwirtschaft, deren kultureller und ökologischer Wert heute oft übersehen wird. Die erdigen Sepiatöne des getrockneten Kuhmists verleihen den Bildern eine fast nostalgische Anmutung mit Verweis auf vergangene bäuerliche Zeiten, in denen Mensch, Tier und Natur noch unmittelbar verbunden waren. So stellt sich die Frage: Wie gehen wir heute mit dem um, was uns die Natur zur Verfügung stellt?

 

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Urheber

Urheberinformationen:

Text: Samantha Menke

Foto: Stadt Schwabach