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Vom 12. November bis 3. Dezember 2017 zeigt das Stadtmuseum eine umfangreiche Sonderausstellung zum Werk des aus Schwabach stammenden, in Berlin lebenden Schriftstellers Gerhard Falkner.

Die Ausstellung entstand 2016 anlässlich seines 65. Geburtstages für das Literaturhaus Berlin. Sie trägt den Titel „MATERIE: POESIE. Künstlerbücher – Filme – Klänge“ und wurde von dem Oberfranken Constantin Lieb konzipiert.

Falkner gilt als einer der einfluss¬reichsten und bedeutendsten deutschen Lyriker. Nicht nur für sein Werk, sondern auch für seine Übersetzungen internationaler Lyrik wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sein aktueller Roman „Romeo oder Julia“ war für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Künstlerbücher, Filme, Klänge

Gerhard Falkner liebt bewusste Grenzüberschreitungen zu anderen Künsten und Medien. Er setzt sich und seine Gedichte immer wieder in den spannungsreichen Kontext Bildender Kunst, Film und Musik.
Falkners Künstlerbücher und -mappen von den 1970er Jahren bis heute, private Notizbücher, Fotografien und Skizzen des Autors sowie eine Präsentation aller filmischen Arbeiten und Klangcollagen stehen im Mittelpunkt der facettenreichen Ausstellung.

Zusammenarbeit mit Penck, Münch und Matocza

Besonders die Buch-Illustrationen ermöglichen neue Perspektiven, die Poesie des Schwabachers wahrzunehmen. Die Zusammenarbeit mit bedeutenden zeitgenössischen Künstlern wie A. R. Penck, Jim Rakete, Horst Münch, Peter Kampehl, Johann Lorbeer und Nora Matocza ist ebenso in der Ausstellung zu bewundern wie auch rare Künstlerbücher aus Privatbesitz.

Zudem wird das aktuellste Künstlerbuch Falkners gezeigt. Es trägt den Titel „Deconstructing Giséle“ und besteht aus Originalradierungen von Nora Matocza und Gedichten von Gerhard Falkner (hergestellt von der Hersbrucker Bücherwerkstatt und der Buchbinderin Gisela Nürnberger).

Der Besucher erlebt eindrucksvoll, dass Poesie auch im Videoformat stattfinden kann. Der gezeigte Filmbestand reicht von historischen Dokumenten aus den 1980er Jahren bis hin zu Auftragsproduktionen und Poesieclips verschiedener Genres. Es werden Filme von Reynold Reynolds, Yves Netzhammer, Jim Rakete und anderen gezeigt.

Abgerundet wird die Präsentation durch Klangarbeiten, die Falkners Lyrik in Kombination mit Tönen, Musik und Geräusch zeigen.