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Ab Montag, 21. Oktober, werden am historischen Rathaus in Schwabach mehrere Baugerüste errichtet. Diese Maßnahmen dienen als Vorbereitung für eine mögliche Sanierung des Fachwerkgebäudes, die ab dem Jahr 2027 erfolgen könnte.

In den kommenden Wochen bis zum Jahresende werden Zimmerleute Teile der Fachwerkfassaden öffnen, um deren Zustand und Wandaufbau detailliert zu analysieren. Ziel dieser Untersuchungen ist es, den aktuellen baulichen Zustand des Fachwerks zu ermitteln Damit soll sichergestellt werden, dass die Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses fachgerecht und nachhaltig durchgeführt werden kann.

Die Stadt Schwabach bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für etwaige Einschränkungen während dieser Vorbereitungsphase. Der Zugang zum Rathaus bleibt jedoch weiterhin gewährleistet.

Das heutige Rathaus wurde 1528/29 erbaut und war nicht nur Sitz des Rates, sondern beherbergte in den Arkaden auch die Brotbänke sowie sechs Kramläden für das örtliche Handwerk. Das Rathaus wurde durch Um- und Ausbauten im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. So wurde zum Beispiel der Nordflügel 1901 – 1904 durch das Aufsetzen eines Zierfachwerks und den Anbau eines Chörleins aus Holzschnitzwerk verschönert. Im Jahre 1937 legte man das Fachwerk des Hauptbaus frei. Dieses Rathaus ist vermutlich bereits das vierte in Schwabach.

Im Jahre 2001 erfolgte dann eine Komplettsanierung des damals über 470 Jahre alten Gebäudes. Als Krönung dieser Generalsanierung erhielten die beiden Türmchen des Rathauses ihre goldenen Dächer. Durch den Kauf von 2.000 blattvergoldeten Ziegeln finanzierten Bürger und Freunde der Stadt die goldenen Dächer. Dass es sich dabei um Schwabacher Blattgold handelt, versteht sich von selbst. An den Außenwänden gibt es viel zu entdecken: Personen-, Tier- und Wappendarstellungen.

Ungewöhnlich ist, dass das Gebäude direkt vor die Westfassade der Stadtkirche gestellt wurde. Der Trausaal im 1. Obergeschoß wurde anlässlich der Rathaussanierung modern und hell gestaltet. Außerdem können Sie Kunstwerke aus den regelmäßig stattfindenden Kunstbiennalen „ortung“ betrachten, die es seit 1999 gibt. Heute beherbergt das Rathaus neben dem Büro des Oberbürgermeisters einen kleinen Teil der städtischen Verwaltung. Der „Goldene Saal“ dient als Sitzungssaal und das Bürgerbüro ist die zentrale Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Besucher der Stadt.