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Mittwoch, 25. Oktober
Der Oberbürgermeister sitzt im Anzug an einem Schreibtisch während ein Dokument unterschreibt.
Oberbürgermeister Peter Reiß unterschreibt die Bewerbung zur Anerkennung des Goldschlägerhandwerks als Immaterielles Weltkulturerbe.

„Schwabach hat seinen Teil geleistet, ab jetzt heißt es Daumen drücken“, sagt Oberbürgermeister Peter Reiß. Denn die Bewerbungsunterlagen für die Anerkennung der Goldschlägerei als Immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO bei der Beratungs- und Forschungsstelle Immaterielles Kulturerbe Bayerns ist jetzt abgegeben. „Schwabach ist bereits heute ‚Die Goldschlägerstadt. Der Titel wäre die Krönung und Bestätigung dieses Weges“, so Reiß weiter.

„Die Arbeitsgruppe unter der Federführung von Petra Schwarz und Ulrike Kummer haben hervorragende Arbeit geleistet“, lobt Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero die Beteiligten. „Es ist uns gelungen zu zeigen, dass Goldschlägerei in der Vergangenheit, der Gegenwart und vor allem auch in der Zukunft einen Fixpunkt in der Schwabacher Stadtgeschichte einnimmt“, so Hoffmann-Rivero weiter. Kulturreferent Knut Engelbrecht verbindet mit der Bewerbung die Hoffnung, dass „Schwabach damit noch mehr als schon bisher bayern- und deutschlandweit der Inbegriff für das Goldschlägerhandwerk wird. Der Titel wäre eine Basis, aber auch ein Ansporn aktiv die Zukunft des Handwerks in Schwabach für künftige Generationen mitzugestalten.“

Mit einer Entscheidung ist im Frühjahr 2024 zu rechnen. Die Bewerbung für das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes erfolgt im Auftrag des Kulturamts und des Amts für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung von Ulrike Kummer (Kulturamt, Stadtmuseum) und Petra Schwarz (Tourismus).

Die Grundlage der Bewerbung ist ein vorgegebener 17-teiliger Fragenkatalog. Die Inhalte beziehen sich dabei auf die Praxis und Anwendung des Immateriellen Kulturerbes - sprich dem Goldschlägerhandwerk - in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, also auf seine nachweisbare Präsenz seit mehreren Generationen, aber auch vorrangig auf seine zukünftige Anwendung und Praxis.

Die Aktivitäten zur Erhaltung und Weitergabe an kommende Generationen stehen im Mittelpunkt dieses mehrseitigen Antrags. Auch die identitätsstiftende Wirkung des Kulturerbes im Sinne geteilter Erfahrungen und Erinnerungen spiegeln sich in der Bewerbung wider. Dazu zählen zum Beispiel die heute noch aktiven Goldschlägereien, Veranstaltungen wie die Goldschlägernacht oder die Vorführungen im Stadtmuseum, aber vor allem auch die immer noch durch die jahrhundertelange Handwerkstradition geprägte Blattgoldproduktion in unserer Stadt.