Nachfolgend finden Sie weiterführende Informationen zu den vier Sandlebensräumen in Schwabach im Rahmen des Projektes SandAchseFranken.
Das Sandbiotop in Limbach
In weiten Teilen des Schwabacher Stadtgebietes prägen sandige Böden die Landschaft. Überwiegend wurde der Sand von den Flussläufen der Rednitz, Schwarzach und Schwabach abgelagert. Wo der Sand offen zu Tage tritt, können nur Spezialisten unter den Tieren und Pflanzen gedeihen. Denn der Sand trocknet schnell aus, erwärmt sich und ist relativ arm an Nährstoffen.
Die Rednitzterasse bei Limbach
Die lockeren und nährstoffarmen Sandböden im Stadtgebiet von Schwabach bilden die Grundlage für die Existenz von Lebensräumen mit typischen Sand angepassten Pflanzen und Tierarten. Die Sande hier an der Rednitzaue bei Limbach stammen aus der letzten Eiszeit vor etwa 10 – 20.000 Jahren. Durch die rauen Klimabedingungen verwitterte der offenliegende Sandstein zu Sand, der von Wind und Wasser in die Talräume der heutigen Flüsse Rednitz, Pegnitz und Regnitz sowie deren Zuflüsse (Schwarzach, Schwabach) transportiert und dort abgelagert wurde.
Die Sandgruben bei Wolkersdorf
Die fränkischen Sandvorkommen waren schon immer nicht nur geologisch und ökologisch bedeutsam, sondern auch wirtschaftlich interessant. Jedoch hat die Intensität der Nutzung in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Der industrielle Sandabbau, heute zweifellos ein relevanter Wirtschaftsfaktor für unsere fränkische Region, verbraucht jährlich große Flächen und beeinträchtigt dabei zwangsläufig wertvolle Lebensräume.
Die Sandgruben von Wolkersdorf sind der einzige landesweit bedeutsame Lebensraum im Stadtgebiet von Schwabach. Ein behutsamer Abbau sowie der wenigstens teilweise Verzicht auf Verfüllung nach Abbauende und eine regelmäßige Pflege können dieses Refugium in den Sandgruben erhalten.
Die Wasserwiesen bei Wolkersdorf
Gleich hinter dem Wolkersdorfer Sportplatz finden sich die so genannten Wasserwiesen. Die hier vorhandene Schautafel erklärt, wie Ausgleichsflächen und Wasserwiesen entstehen. Im Rednitzgrund ergänzen diese Wiesen mit insgesamt 10 ha Fläche, die aus der intensivern Nutzung genommen wurden, den Katzwanger See und die Rednitz zu einem Mosaik wertvoller Biotope. Sie bieten nicht nur vielen Insekten, sondern auch dem Weißstorch Lebensraum.