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Montag, 22. April
Digitalminister Dr. Fabian Mehring (2 von links) übergab (von rechts) Dr. Manuel Kronschnabel, Dr. Rezarta Reimann und Bürgermeister Emil Heinlein offiziell die Auszeichnung zum Projekt „zusammen digital“.

Im Sommer bekommt Schwabach im Haus der Begegnung eine eigene Beratungsstelle zum Thema Digitalisierung. Dort können künftig Schwabacher Bürgerinnen und Bürger regelmäßig kostenlose Unterstützung bei individuellen Alltagsfragen rund um die Bereiche Internet, Smartphone und Co. erhalten. Schwabach gehört damit zu den bayernweit 16 ausgewählten Kommunen, die am Förderprojekt „zusammen digital“ vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales teilnehmen. Staatsminister Dr. Fabian Mehring überreicht nun der Stadt und dem Projekt-Kooperationspartner vom Haus der Begegnung offiziell die Plakette.

Vor knapp zwei Jahren hatte sich die Stadt Schwabach eine eigene Digitalisierungsstrategie gegeben – seitdem ist bereits einiges passiert: Schwabach erhielt unter anderem die Auszeichnung „Digitales Amt“ für mehr als 50 komplett digital abgebildete Verwaltungsleistungen und hat auch Leuchtturmprojekte wie den digitalen Zwilling oder Lotti gestartet.

Im Zuge der damaligen Beteiligungsrunden von unterschiedlichen Schwabacher Interessensgruppen wie etwa dem Seniorenrat oder der Frauenkommission war auch hinsichtlich der Digitalisierungsstrategie mehrfach der Wunsch nach einer Beratungsstelle zur Digitalisierung aufgekommen. Mit dem neuen Landesförderprogramm des Digitalministeriums „zusammen digital“ und einem für das Projekt optimalen Kooperationspartner hat die Stadt nun einen Weg gefunden, wie dieser Wunsch umgesetzt werden kann.

Ab Sommer soll im Schwabacher Haus der Begegnung wöchentlich ein regelmäßiges, niederschwelliges und kostenloses Beratungsangebot stattfinden. Bürgerinnen und Bürger, die bislang keine oder nur geringe digitale Kompetenzen besitzen, können sich dort rund um die Themen Smartphone- und Internetnutzung beraten und helfen lassen: Wie funktioniert Whatsapp, ein Mailkonto, Online-Banking oder die ÖPNV-App gehören dabei zu den gängigsten Themen. Ziel des Projektes ist die Hilfe zur Selbsthilfe, um digitale Alltagsangebote selbstständig und sicher nutzen zu können.

Das Coaching der digitalen Einsteiger sollen wiederum Jugendliche und junge Erwachsene übernehmen, aus deren Lebenswirklichkeit die Nutzung digitaler Angebote nicht mehr wegzudenken ist. Sie sollen im Zuge des Förderprojekts auch eine entsprechende Schulung und später auch eine kleine Aufwandsentschädigung für ihr ehrenamtliches Engagement erhalten.

Dr. Manuel Kronschnabel von der Stabsstelle des Oberbürgermeisters, der für die Schwabacher Digitalisierungsstrategie verantwortlich war, hatte das Förderprogramm an Land gezogen: „Der Wunsch nach einer Beratungsmöglichkeit wurde vielfältig geäußert. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Förderprogramm für die nächsten zwei Jahre die Weichen stellen konnten, eine solche Beratungsstelle einzurichten.“

Schwabach war eine von 16 Kommunen, die aus fast 50 Bewerbungen ausgewählt wurde. „Das war sicherlich auch der Eigenart unserer Bewerbung geschuldet, da wir das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Haus der Begegnung durchführen“, so Kronschnabel.

Die Beratungsstelle selbst wird nämlich künftig im Haus der Begegnung sitzen und von dort aus auch geführt werden. Die Geschäftsführerin Dr. Rezarta Reimann hatte gemeinsam mit Kronschnabel die Bewerbung ausgearbeitet. Dabei konnte Reimann auf bereits funktionierende Strukturen zurückgreifen: „Wir bieten bereits seit knapp einem Jahr monatlich den Termin „Senioren lernen digital“ an. Dabei werden von Jugendlichen Tipps zum Umgang mit dem Handy an Interessierte gegeben. Mit dem nun vorhandenen Budget aus dem Förderprogramm können wir dieses Angebot ausweiten und verstetigen. Zudem bekommen unsere ehrenamtlichen Helfer auch die nützlichen Schulungen.“

Das Haus der Begegnung, zu finden Auf der Aich 1-3 in der Innenstadt, ist dabei durch seine zentrale Lage und seine Barrierefreiheit sowie durch das vielfältige Zielpublikum auch durch andere Veranstaltungen, etwa im Bereich Integration oder Inklusion, geradezu prädestiniert für die Beratungsstelle. Reimann: „Eine Besonderheit des Angebots ist es, dass einige unserer Helferinnen und Helfer selber Migrationsgeschichte haben oder neu zugewandert sind. Wir nutzen somit die digitale Beratung auch als eine Möglichkeit für interkulturelle Verständigung und mehr Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft.“

Digitalminister Dr. Gehring sagte bei der offiziellen Übergabe der Plakette „Zusammen-Digital-Stadt“ an Bürgermeister Emil Heinlein, Dr. Reimann und Dr. Kronschnabel: „Die digitale Zeitenwende kann nur dann gelingen, wenn wir es schaffen, auf dem Weg in die Zukunft die Menschen mitzunehmen. Umso mehr freue ich mich, dass sich Schwabach so aktiv an unserem Projekt beteiligt. Ob jung oder alt, ob digital native, Tekkie oder Einsteiger. Mit unseren Beratungstheken bringen wir die Generationen zusammen und begeistern für die digitale Transformation.“

Info: Wer Interesse hat, bei dem Projekt als Coach ehrenamtlich (mit Aufwandsentschädigung) mitzumachen, kann sich an per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. melden.

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Foto: Max Kratzer