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Dienstag, 26. November
Prof. Dr. Tina Seufert, Professorin für Lehr-Lernforschung
Prof. Dr. Tina Seufert, Professorin für Lehr-Lernforschung

6. Bildungskonferenz der Stadt Schwabach: „Mit KI die Bildungswelt gestalten“

 

Chancen und Herausforderungen beim Lehren und Lernen mit künstlicher Intelligenz

 

Das Bildungsbüro der Stadt Schwabach lud am 15.November 2024 zur 6. Bildungskonferenz ein, die sich in diesem Jahr intensiv mit dem Thema „Künstliche Intelligenz im Bildungsbereich“ beschäftigte. Über 100 Bildungsakteure und Interessierte versammelten sich in der Realschule Schwabach, um die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation in der Bildung zu diskutieren.

 

Die Schlüsselkompetenz der Zukunft

Die Konferenz eröffnete mit einem spannenden Vortrag von Prof. Dr. Tina Seufert, Professorin für Lehr-Lernforschung an der Universität Ulm. Sie betonte, wie KI das Lernen revolutionieren kann, indem sie individuelle Lernpfade ermöglicht und Lehrende von Routineaufgaben entlastet. Prof. Seufert hob hervor, dass es entscheidend sei, dass sowohl Lernende als auch Lehrende über grundlegende KI-Kompetenzen verfügen, um die Möglichkeiten der Technologie verantwortungsbewusst nutzen zu können.

 

Podiumsdiskussion: „KI verstehen, gestalten, verantworten“

Es folgte eine Podiumsdiskussion, in der die Verantwortung beim Umgang mit KI thematisiert wurde. Unter der Moderation von Joscha Falck diskutierten Prof. Tina Seufert, Tina Wölfl (FAU Schöller-Stiftungslehrstuhl für Wirtschaftsinformatik) und Jörg Schreiber (informationstechnischer Berater digitale Bildung und Lehrkraft an der Karl-Dehm-Mittelschule Schwabach) die ethischen und sozialen Fragestellungen rund um den Einsatz von KI in der Bildung. Dabei wurde betont, wie wichtig es ist, sowohl technisches Wissen als auch ein ethisches Bewusstsein zu fördern, um die Entwicklung und Anwendung von KI verantwortungsvoll zu gestalten.

 

Praktische Workshops für den Bildungsalltag
Die Konferenz bot auch praxisorientierte Workshops, in denen Teilnehmende konkrete KI-Tools und deren Anwendung im Schulalltag testen konnten. So wurde etwa das bayerische Projekt „KI@School“ vorgestellt, in dessen Rahmen der Einsatz von KI in Grundschulen erprobt wird und auch die datenschutzkonforme Software „sbs@school“, die es Schulen ermöglicht, Chat-GPT und DALL-E effektiv in den Unterricht zu integrieren.


Fachforen: Vielfalt der Perspektiven
Auch Perspektiven über den Schullalltag hinaus wurden in den Fachforen behandelt. KI-Kompetenzen für Bildung und Arbeitswelt oder KI für das Gemeinwohl: Dr. Frank Pelzel von der Bundesagentur für Arbeit zeigte auf, wie KI in der Berufsorientierung eingesetzt wird und welche Potenziale sie zur Verbesserung von Dienstleistungen bietet. Susanne Grube Susanne Grube vom Zukunftsmuseum Nürnberg regte eine Diskussion über die ethischen Herausforderungen beim Einsatz von generativer KI an und stellte Vermittlungsansätze für außerschulische Lernorte vor.


„KI in der Kiste“

Praktisch auszuprobieren war auch das Projekt „KIKI – Künstliche Intelligenz in der Kiste“, ein Lernlabor zu KI für Schülerinnen und Schüler mit 25 Stationen. Das Projekt ist eine Kooperation des Schulmuseums Nürnberg mit der FAU-Professur für Didaktik der Informatik und dem FAU-Lehrstuhl für Informatik.


Auch KI-Roboterin MiA, die innovative und interaktive Ausbildungsberaterin der IHK, stand zur Begrüßung im Foyer.


Zukunftsperspektiven: KI als Partner im Bildungsprozess
Am Ende der Konferenz wurde klar: KI bietet enorme Chancen für die Zukunft der Bildung. Sie kann nicht nur das Lernen individueller gestalten, sondern auch die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit unterstützen. Gleichzeitig dürfen die Herausforderungen nicht außer Acht gelassen – von ethischen Fragestellungen über Datenschutz bis hin zu Fragen der Chancengleichheit. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen, Technologiefirmen und politischen Entscheidungsträgern kann sichergestellt werden, dass KI eine positive und gerechte Rolle in der Bildung spielt.

 

Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für Weiterbildung, Austausch und Reflexion und stärkt die Stadt Schwabach in der Weiterentwicklung in der digitalen Bildung.

 

 

Victoria Vockentanz, Jessica Kardeis (Bildungsbüro Stadt Schwabach) und Josch Falk, ModerationVictoria Vockentanz, Jessica Kardeis (Bildungsbüro Stadt Schwabach) und Josch Falk, Moderation