06/2020
Frühes Lesen ist wichtig
Aktuelle Umfrage „Leseförderung in Kitas und Grundschulen“ des Bildungsbüros
Nicht erst seit der letzten PISA-Studie vom November 2019 weiß man, wie wichtig Lesen ist. Deutsche Schüler/innen schafften es im internationalen Vergleich verschiedener Bereiche nur auf einen Platz im Mittelfeld. Besonders bedenklich ist, dass jeder fünfte 15-Jährige nicht auf Grundschulniveau lesen kann. Umso wichtiger ist es, bei der Leseförderung früh anzusetzen. Aber wie sieht das in der Praxis aus?
Das Bildungsbüro der Stadt Schwabach hat dies zum Anlass genommen und in Vorbereitung auf die geplante 3. Schwabacher Bildungskonferenz, die sich ebenfalls dem Thema „Lesen“ widmen wird, die vier Schwabacher Grundschulen und alle Kindertageseinrichtungen in zwei getrennten Umfragen im Mai 2020 befragt. Mit den beiden Leitern der schulvorbereitenden Einrichtung, der Schule am Museum (SFZ) sowie der Hans-Peter-Ruf-Schule der Lebenshilfe Schwabach-Roth e. V. wurden qualitative Interviews geführt, um den Besonderheiten dieser Einrichtungen gerecht zu werden.
Was wird getan, um Kindergarten- und Krippenkinder mit Büchern, Lesen und Sprache vertraut zu machen? Was bieten die Grundschulen an, um Interesse und Begeisterung für das gedruckte Wort zu wecken? Wie schätzen Grundschulen die Lesekompetenzen ihrer Schüler ein? Und nicht zuletzt in Zeiten von Corona zunehmend wichtig: Welche Bedeutung hat digitales Lesen in der frühkindlichen und schulischen Bildung?
Nach einer ersten Analyse zeichnet sich ab, dass Kindergärten Hilfen bei der Vernetzung mit bereits erprobten Leseprojekten sowie Weiterbildungen begrüßen würden. Die Grundschulen könnten darüber hinaus ehrenamtliche Unterstützung gut gebrauchen. Viele würden sich über zielgruppengerechte Lesekoffer für die Kinder freuen. Auch das Thema Digitalisierung findet sich bei einigen auf der Wunschliste.
Die Umfrage wird momentan ausgewertet. Die detaillierten Ergebnisse werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht und sollen Grundlage für die Erarbeitung geeigneter Maßnahmen sein, um die Einrichtungen unter Beteiligung mehrerer Akteure besser zu unterstützen und somit die Lesekompetenz als Basis für gesellschaftliche Teilnahme zu fördern.
06/2020
Digitale Leihgeräte für Schwabacher Schülerinnen und Schüler
Schul- und Sportamt beschafft iPads
Die Corona-Pandemie hat das Schulleben in den letzten Monaten stark verändert. Präsenzunterricht und Lernen zu Hause wechseln sich im Moment ab. Um in dieser Situation, die ohne einen verlässlichen Zugang zu entsprechender digitaler Ausstattung kaum zu meistern ist, keine Schülerin und keinen Schüler zurückzulassen, hat das Schul- und Sportamt unter Herrn Gerhard Kappler schnell reagiert. Zusammen mit dem Schul-IT Koordinator Dr. Mihai Cikala wurde erreicht, dass Schwabach als erste Kommune in der Städteachse das Förderprogram „Sonderbudget Leihgeräte“ im Rahmen des DigitalPakts Schule umsetzt und 587 iPads beschafft.
Damit können 10 Prozent der Schwabacher Schülerinnen und Schüler ausgestattet werden. So kann den Kindern ermöglicht werden, auch ohne eigenen PC oder Tablett am Homeschooling teilzunehmen. Innerhalb drei Wochen nach Ankündigung des Förderprogramms konnte das Vorhaben vom Schul- und Sportamt umgesetzt worden.
Nach den Pfingstferien wurden die Leihgeräte inklusive Hülle mit Tastatur und Stift an die Schulen ausgegeben. Mit dem Einsatz von iPads im Unterricht baut man auf gute Erfahrungen. Eine Fernwartung der iPads durch ein Mobile Device Management entlastet die Systembetreuer vor zusätzlichem Betreuungsaufwand und die bereits im Mai allen zur Verfügung gestellte Software Microsoft 365 (der stadtblick berichtete) ist vorinstalliert. Die Geräte sind Eigentum der Stadt Schwabach und werden von den Schulen bei Bedarf an die Kinder bzw. deren Eltern mit Vertrag und Kaution entliehen.
Für einen Einsatz nach Corona bestehen bereits Konzepte, die iPads in den Unterricht nachhaltig zu integrieren. Wichtigstes Ziel aktuell aber bleibt, gute Bildungschancen für alle auch während der Krise zu gewährleisten.
05/2020
Homeschooling
Stadt fördert digitales Lernen
Mit der Schaffung der Stelle eines strategischen IT-Koordinators für die Schulen hat die Stadt bereits 2018 die Digitalisierung verstärkt in den Fokus genommen und vorangebracht. Angesichts der Schulschließungen bedingt durch die Corona-Krise zeigt sich aktuell, von welcher Relevanz die Digitalisierung der Schulen ist.
Deshalb hat das Schul- und Sportamt schnell gehandelt und die Software Microsoft 365 für alle Schulen, die Bedarf gemeldet haben, beschafft und zur Verfügung gestellt. So können die Schwabacher Schülerinnen und Schüler - im Unterschied zu der vom Kultusministerium bereitgestellt Lösung - die Office Programme lokal auf digitale Endgeräte installieren und digital arbeiten, denn die Daten liegen nicht in der Cloud, sondern auf dem jeweiligen Gerät.
Zudem investiert die Stadt auf Initiative des Schul- und Sportamt und des dort angesiedelten Bildungsbüros in eigene Fortbildungen für Lehrkräfte an Schwabacher Schulen. In Kooperation mit dem IPSN (Institut für Pädagogik und Schulpsychologie Nürnberg) werden als freiwillige Leistung Schulungen für Microsoft Teams angeboten. Ebenfalls bedarfsorientiert hat das Schul- und Sportamt auch für die Systembetreuer der Schulen Fortbildungen organisiert. Aufgrund des akuten Bedarfes ist die Stadt hier in einem Bereich aktiv geworden, der sonst durch das Kultusministerium abgedeckt wird.
Der Mehrwert dieses Engagements für die Schwabacher Schulen und Schülerinnen und Schüler liegt auf der Hand. Lehrkräfte und Eltern können zu Hause lokal auf dem eigenen PC oder Tablet Office installieren und über Teams an Videokonferenzen und im virtuellem Klassenzimmer am Unterricht teilnehmen. Alle Schülerinnen und Schüler haben somit von Softwareseite die gleichen Möglichkeiten und Voraussetzungen.
Ein Beitrag, um sowohl zunehmenden Bildungsungleichheiten durch die Auswirkungen von Covid 19 entgegenzuwirken, als auch die Krise als Katalysator für die dringende Digitalisierung der Schulen zu nutzen.