Stephan Kosmann wurde von Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. In seiner Laudatio würdigte er Stephan Kosmann für seinen Einsatz seit fast fünf Jahrzehnten auf kommunaler Ebene für die Belange der Mitbürgerinnen und Mitbürger und seine herausragenden Verdienste um das Gemeinwohl.
Kosmann war von 1972 bis 2020 Mitglied im Stadtrat und damit als einziger 48 Jahre lang rein im Ehrenamt. Landtagsvizepräsident Karl Freller bezeichnete in seinem Grußwort entsprechend Stephan Kosmann als „Urgestein der Schwabacher Kommunalpolitik“ und gratulierte. Stephan Kosmann erinnerte in seinen Dankesworten sichtlich gerührt unter anderem an seine Anfangszeit als Geflüchteter in Schwabach und seine Zeit bei der Kolpingfamilie. 1946 kam er im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie aus Ungarn am Schwabacher Bahnhof an, lebte zunächst in Wassermungenau und zog 1958 schließlich nach Schwabach.
1972 wurde Stephan Kosmann mit 31 Jahren zum ersten Mal in den Stadtrat gewählt. Bis Ende April war er dort 48 Jahre lang tätig. Er hat sich in diesen Jahren mit hoher Tatkraft und vorbildlichem persönlichen Einsatz für kommunalpolitische Belange und damit für die kommunale Selbstverwaltung eingesetzt.
Besonderes Engagement brachte Kosmann auch der Völkerverständigung im Hinblick auf das europäische Zusammenwachsen entgegen. Dies zeigte sich auch in der Übernahme der im Jahr 2002 neu begründeten Funktion des Stadtratspflegers für Städtepartnerschaften, die er von 2002 bis 2008 inne hatte. In enger Zusammenarbeit mit den aktiven Schwabacher Städtepartnerschaftskomitees und den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung gelang es Stephan Kosmann die Begegnung der Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Partnerstädte stetig zu vertiefen. Er repräsentierte Schwabach bei verschiedenen Delegationsreisen und Sportbegegnungen in die Partnerstädte und engagierte sich insbesondere auch, wenn anlässlich von Jubiläumsfeierlichkeiten Gäste nach Schwabach kamen.
Seit 1996 war er im Aufsichtsrat der Stadtwerke und seit 2002 in der damals firmierenden Stadtwerke, Stadtverkehr und Stadtbäder umfassenden SC-Aktiengesellschaft & Co KG, heute Städtische Werke Schwabach GmbH, vertreten. Von Mai 2014 bis April 2020 war Kosmann zusätzlich im Aufsichtsrat der Stadtdienste Schwabach GmbH. Die Entwicklung dieser wichtigen Einrichtungen der Daseinsvorsorge war Stephan Kosmann ein besonderes Anliegen.
Stephan Kosmann setzt sich als Mitglied im Seniorenrat der Stadt Schwabach auch für die Belange älterer Menschen ein. Im sozialen Bereich war er von 2003 bis 2009 ehrenamtlich als Vorsitzender der Familien- und Altenhilfe e. V. Schwabach aktiv. In dieser Zeit war er an der Gründung eines Nachmittagstreffs für an Demenz erkrankte Patientinnen und Patienten im Pflegeheim maßgeblich beteiligt. Ein wichtiges Thema war ihm auch die Schwabacher Tafel. Zudem wurden während seiner Zeit als Vorsitzender der Secondhand-Laden „2-te Chance“ und der „Laden am Eck“ eröffnet.
Ein besonderes Anliegen sind ihm bis heute die Belange des DJK Schwabach. Dort war er lange Jahre 1. Vorstand und auch nach dieser Funktion in den schweren Zeiten der Insolvenz als Berater tätig. Aktuell organisiert er mit sehr viel Engagement die einmal im Monat stattfindende Seniorengruppe.
Bereits 1993 erhielt er die kommunale Dankurkunde, die der Freistaat Bayern nach zwei Jahrzehnten kommunalpolitischen Einsatzes vergibt. Im Jahr 1995 wurde Stephan Kosmann mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet und im Jahr 2010 erhielt er die Kommunalen Verdienstmedaille in Silber. Mit der Goldene Bürgermedaille, ist nach der Ehrenbürgerschaft die zweihöchste Auszeichnung der Stadt Schwabach wurde Herr Kosmann im Jahr 2020 ausgezeichnet. Am 16. Dezember 2022 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.