„Lass die Expo in dein Herz“
Der schwungvolle Auftakt mit der Pianistin Hilde Pohl brachte es auf den Punkt: „Lass die Expo in dein Herz! Schick die Träume himmelwärts! Schwabachs Frauen brauchen Freiheit! Lass die Expo in dein Herz!“ Damit bekam die Neuauflage der FrauenExpo von 2017 einen solchen Fahrtwind, dass dieser bis zum Ende der Veranstaltung im Evangelischen Haus zu spüren war.
Mit dem Oberbürgermeister Matthias Thürauf durchstreiften gut 400 Besucherinnen und Besucher die beiden großen Ausstellungsräume und nutzen die Gunst der Stunde zum intensiven Erfahrungsaustausch. Bei der Eröffnung am Vormittag bestaunten Bürgermeister Dr. Roland Oeser, die Stadträte Peter Reiß, Caroline Linner, Karin Holluba und Rezarta Reimann die große Vielfalt, mit der sich die über 40 Ausstellerinnen präsentierten: Von Gold-Glas-Künsten, Mode, Kunst, Schmuck bis zum praktischen Haushalts-und Betreuungsangeboten, Coaching, der richtigen Kommunikation bis zur Mitmach-Gymnastik reichte die Palette der Angebote. Selbst Alt-OB Hartwig Reimann sah sich um und war wie die Stadträtin Gerda Braun und die Grünen-Vertreterin Heidi Kilian-Gerber begeistert von den einzelnen liebevoll und kreativ gestalteten Ständen. „Das sind ja tolle Angebote, die sich hier zeigen und die alle in unserer Stadt zu finden sind.“, schwärmte die Landtagsabgeordnete Dr. Sabine Weigand. Stadtrat Adrian Derr stellte nach seinem Rundgang fest: „Das ist schon eine eindrucksvolle Veranstaltung mit so viel Zuspruch. Wer nicht hier war, der hat wirklich etwas versäumt.“
Vorträge wie „Der basische Start in den Tag“, „Naturmode - fair und chic“ ergänzten das Angebot. Ein reges Interesse fand die Thematik um die richtige Vorsorge mit Verfügungen, die nicht allein für den Todesfall getroffen werden sollten. Für diejenigen, die mit dem Gedanken spielten, sich beruflich selbstständig zu machen, bot sich ein Vortrag an, der aus erster Hand berichtete und die Beratungsmöglichkeiten durch die Vertreterin des Gründerzentrums „Schwung“ sowie der städtischen Wirtschaftsförderung.
Insgesamt erfüllten sich für Ursula Kaiser-Biburger, Vorsitzende der Frauenkommission (FK), das Vorbereitungsteam der FK und die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Reek-Rade die Erwartungen über die Maße. „Es hat sich vollends gelohnt, diese Idee der Frauenkommission zum Stadtjubiläum noch einmal zu wiederholen.“, war die einhellige Meinung der Organisatorinnen. Dennoch gab die FK-Vorsitzende zu bedenken: „Leider sind noch immer solche speziellen Ausstellungen nötig, damit Frauen auf ihre Fähigkeiten und ihre Künste aufmerksam machen können.“ Frauen und Mädchen in diesem beruflichen Bereich wie in den anderen Lebensbereichen zu unterstützen und dadurch die Lebensqualität in dieser Stadt dank einer verständnisvollen konstruktiven Zusammenarbeit mit der Stadtspitze zu verbessern, sei ein Anliegen der Frauenkommission. „Wir können in Schwabach wirklich stolz sein, einen solchen städtischen Beirat zu haben, der in dieser Größe in Bayern nicht selbstverständlich ist“, bekräftigte die Vorsitzende. Sabine Reek-Rade erklärte, dass sie sich als Geschäftsführerin der Frauenkommission neben ihrer Arbeit in der Gleichstellung um die pragmatische Organisation der FK kümmere.
Für Sabine Reek-Rade beinhalte Frauen-Expo einen weiteren Aspekt: Die Ausstellerinnen seien greifbare Vorbilder für einen gelungenen Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. Nur hier könne man die berufliche Selbstständigkeit in so unterschiedlicher Weise hautnah erleben, was durchaus wieder die Gleichstellung fördere. Diesen Gedanken griff ebenso Oberbürgermeister Matthias Thürauf auf. In seinem Grußwort betonte er, dass die Gleichstellung von Frauen und die berufliche Chancengleichheit für ihn elementar seien. Nicht zufällig habe die Stadt Schwabach eine leitende Position mit zwei Frauen in Teilzeit besetzt, um gelebte Gleichstellung zu beweisen. Deshalb seien auch solche Veranstaltung wie die FrauenExpo wichtig, um die Qualität und Vielfalt von weiblicher Schaffenskraft bewusst zu machen. Deshalb freue er sich, dass mit dieser Idee der Frauen-Messe, die nicht die letzte gewesen sein sollte, das Stadtjubiläum in ganz hervorragender Weise nachklingen könne.