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Wenn Sie vor dem „Schönen Brunnen“, einem barocken Obeliskenbrunnen, stehen, befinden Sie sich gleichzeitig im Zentrum eines der schönsten Marktplätze Frankens.

Im Jahre 1715 verfügte Markgraf Wilhelm Friedrich, dass in Schwabach ein Brunnenbauwerk errichtet werden solle. Die für damalige Verhältnisse stolzen Kosten von knapp 2.400 Gulden mussten sich die Stadt und zwei Stiftungen teilen. Die künstlerische Leitung übernahm der markgräfliche Obristbaudirektor Johann Wilhelm von Zocha. Immerhin erschien der Markgraf zur Enthüllung des fertig gestellten Bauwerks 1717 höchstpersönlich.

Die Figuren des Brunnens entstammen weitgehend der griechischen Mythologie. Die angebrachten Reliefs, übrigens mit Schwabacher Blattgold veredelt, zeigen Markgraf Wilhelm Friedrich und seine Familie. Darüber thront der brandenburgische Adler auf der Spitze eines Obelisken, denn die Ansbacher Markgrafen, ehemals Burggrafen von Nürnberg, wurden 1415/17 mit der Mark Brandenburg belehnt. Gefertigt wurden diese Figuren vom markgräflichen Hofbildhauer Johann Christoph Fischer.

In der Winterzeit wird der Schöne Brunnen zum Schutz vor Frost in eine Abdeckung aus Stahl und Acrylglas gehüllt.

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Foto: Christine Schön