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Dieses imposante frühklassizistische Gebäude auf der Südseite des Königsplatzes und dessen Vorgängerbauten erwarben sich ihren Namen durch die illustren Gäste. So logierten hier neben den Markgrafen von Ansbach während des Dreißigjährigen Krieges auch der schwedische König Gustav Adolf und der kaiserliche Feldherr Wallenstein.

Schon nach dem Schmalkaldischen Krieg Mitte des 16. Jahrhunderts waren dort auf Geheiß Kaiser Karls V. vorübergehend Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen gefangen gehalten worden. Vermutlich war das Anwesen schon von alters her eine Gastwirtschaft. Das heutige Gebäude stammt von 1726/29 und ist im Inneren mit aufwändigen Stuckdecken aus dem Jahr 1732/33 ausgestattet, die der Nürnberger Werkstattgemeinschaft Polli/Andreoli/Bossi zugeschrieben werden.

Das Gasthaus wurde 1488 unter dem Namen „Zur goldenen Gans“ von der Familie Linck in dem seit 1410 in ihrem Besitz befindlichen Haus eingerichtet – Sie können die Gans heute noch im Frontgiebel entdecken. Der Vogel, die Brüstung des Balkons sowie die Verzierung des Torbogens sind vergoldet. Im Hof der Fürstenherberge finden Sie – typisch für Gasthäuser der damaligen Zeit – die ehemaligen Pferdestallungen der alten Poststation (1695 – 1868). Nachdem das Anwesen über die Jahrhunderte recht verwahrloste, wurde es 1726/29 abgerissen und zu dem heutigen Gebäude wiederaufgebaut. Die Wirtschaft wurde wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben und das Gebäude von 2002 bis 2006 aufwendig restauriert.