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Aktuelles:

 

Biodiversität und Klimaschutz im eigenen Garten - Städtischer Informationsstand am Regionalmarkt 2024


Das Schwerpunktthema der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit 2024 „Biodiversität“ war auch auf dem Schwabacher Regionalmarkt beim Infostand der Stadt Schwabach (Amt für Mobilität und Klimaschutz) vertreten.

Der Fokus lag dieses Jahr auf dem Thema „Naturnahe Gartengestaltung“. Totholzhaufen, Trockenmauern, heimische Wildpflanzen, Hecken und viele weitere Bausteine machen einen Garten naturnah und zum Paradies für Schmetterlinge, Wildbienen, Igel und Eidechsen. Naturnahe Gärten leisten aber nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt, sondern fungieren auch als kühle Inseln in den immer heißer werdenden Sommern. Die aktuell beliebten Schottergärten sind im Gegensatz dazu im Sommer reine Hitzeinseln. Das wurde auch im Vergleich unseres Mini-Schotterbeets mit dem Mini-Staudenbeet deutlich (siehe Fotos). Selbst an diesem kühlen Septembertag stiegen die Temperaturen im Schotterbeet bei Sonnenschein deutlich schneller an als in dem Staudenbeet. Im Sommer kann dieser Unterschied sogar bis zu 20 °C betragen (Hessische Gartenakademie 2020). Ein Schottergarten ist also in vielerlei Hinsicht kein Wohlfühlort.

Schottergärten sind allerdings nicht mit (alpinen) Steingärten zu verwechseln, die Tieren und Pflanzen mit besonderen Standortansprüchen als Lebensraum dienen. Auch im Schwabacher Stadtgebiet lassen sich einige insektenfreundliche Staudenbeete mit Kalkschotter finden.

Haben Sie einen Schottergarten? Dann können Sie diesen mit wenigen Schritten aufwerten. Entfernen Sie die Folie oder das Vlies, füllen Sie Sand und Kompost auf und säen Wildblumen ein. Schon wird aus dem Schottergarten ein ökologisch wertvoller Steingarten.

Wie Sie Ihren Garten naturnäher gestalten können, erfahren Sie hier.

 

       

                                                                                           

      

 

 



Weniger mähen für mehr Artenvielfalt auf städtischen Grünflächen

Anpassungen des Pflegekonzept städtischer Grünflächen und wissenschaftliche Erfassung der ökologischen Auswirkungen


Städtische Grünflächen, wie Parkanlagen oder Straßenbegleitgrün, werden in der Regel häufig gemäht. Das führt zu artenarmer Wiesenvegetation und weniger Insektenvielfalt. Dabei haben gerade Grünflächen in der Stadt oft großes Potential für die biologische Vielfalt. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld kann sich aus langweiligem Einheitsgrün eine artenreiche, blühende Wiese entwickeln, die der Insekten- und Vogelwelt zugutekommt.

Die Stadtgärtnerei und der Bauhof mähen bereits einige Flächen im Stadtgebiet nur zweimal im Jahr und lassen Blühinseln und ungemähte Bereiche als Rückzugs- und Überwinterungsstätten für Insekten und andere Wildtiere stehen. Diese ökologische Pflege soll auf weitere geeignete Grünflächen, wie Straßenränder, Böschungen, Freiflächen und Parkbereiche (keine Liegeflächen und Spielbereiche), ausgedehnt werden. Zudem werden zukünftig neue insektenschonende Geräte genutzt. Durch diese einfachen Pflegeanpassungen wird der natürliche Wildblumenbesatz gefördert und Insekten und Wildtiere finden ganzjährig Nahrung, Brutstätten und Unterschlupf.

Um beobachten zu können, wie sich die geänderte Pflege auf die Schwabacher Projektflächen auswirkt, werden ausgewählte Grünflächen auf ihre Pflanzen- und Insektenvielfalt vor und ungefähr zwei bis drei Jahre nach der Pflegeänderung untersucht. Hierfür finden aktuell Zählungen von Insekten und Pflanzen durch Experten auf den Flächen, wie z.B. dem Landschaftspark Süd, statt. Zeigen die Anpassungen in der Pflege den gewünschten Effekt und die Projektflächen werden arten- und strukturreicher, werden weitere städtische Flächen in das ökologische Pflegekonzept aufgenommen. Die Entwicklung der Projektflächen unterliegt außerdem dem stetigen Augenmerk der Mitarbeitenden des Baubetriebsamtes, die außerdem auf ausreichende Verkehrssicherung achten.

Wir bitten um Verständnis für die bis einschließlich August stattfindenden ökologischen Untersuchungen. Die Aufnahmen von Insekten werden über Kescherfang und kleine Bodenfallen durchgeführt. In dem Zusammenhang weisen wir auf die geltende Leinenpflicht für Hunde auf öffentlichen Grünflächen gemäß der Satzung für die Grünanlagen und Freizeitflächen der Stadt Schwabach (GrünAnlS) hin.

 

Blühfläche ungemäht   Blühfläche Verkehrsbegleitgrün   Schafgarbe mit Bienenkäfer   Biene auf dem gewöhnlichen Hornklee

Ob Straßenbegleitgrün oder große Freiflächen: gerade städtische Grünflächen können bei richtiger Pflege wertvoll für Insekten sein. 

 

 


 

Schwabach ist eine Kommune für biologische Vielfalt


Schwabach ist ein Gründungsmitglied des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“, welches sich 2012 aus 60 Gemeinden, Städten und Landkreisen zusammenschloss. Gemeinsam mit inzwischen über 300 Mitgliedern setzt sich die Stadt Schwabach für die Biodiversität von Naturräumen im Siedlungsbereich und in der Landschaft ein. Alle haben ein gemeinsames Ziel: den Schutz und der nachhaltige Umgang mit der biologischen Vielfalt. Wirkungsfelder des Bündnisses sind beispielsweise die naturnahe Pflege kommunaler Grünflächen, Renaturierung, Stadtplanung, Arten- und Biotopschutz und Waldbewirtschaftung sowie Umweltbildung. Kommunen spielen dabei als Akteure eine bedeutende Rolle, da sich durch ihre Verantwortlichkeiten in Planung, Verwaltung und Politik vielseitige Potentiale für den Schutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt ergeben. Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ dient zum Informationsaustausch zwischen den teilnehmenden Kommunen und berät und unterstützt Kommunen bei der Umsetzung von Projekten.

 

Logo Kommunen für biologische Vielfalt e.V.

 Klicken Sie auf das Logo für mehr Infos über das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt e.V."

 


 

Weitere Projekte:

Stadtgärtnerei sorgt für Blüten im „Blumenwiesen-VerBUNT“

Totholzgarten Schwabach

Der Schwabacher Baumlehrpfad

Schwabach: Totes Holz voller Leben

Sand-Grasnelke und Mädesüß für mehr Insektenfreundlichkeit

 


 

Was können Sie für die Biodiversität tun? 
Warum ist biologische Vielfalt so wichtig?
Mehr Artenvielfalt in Schwabach - Kommunale Biodviersitätsstrategie