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Aktuelles:

Weniger mähen für mehr Artenvielfalt auf städtischen Grünflächen

Anpassungen des Pflegekonzept städtischer Grünflächen und wissenschaftliche Erfassung der ökologischen Auswirkungen


Städtische Grünflächen, wie Parkanlagen oder Straßenbegleitgrün, werden in der Regel häufig gemäht. Das führt zu artenarmer Wiesenvegetation und weniger Insektenvielfalt. Dabei haben gerade Grünflächen in der Stadt oft großes Potential für die biologische Vielfalt. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld kann sich aus langweiligem Einheitsgrün eine artenreiche, blühende Wiese entwickeln, die der Insekten- und Vogelwelt zugutekommt.

Die Stadtgärtnerei und der Bauhof mähen bereits einige Flächen im Stadtgebiet nur zweimal im Jahr und lassen Blühinseln und ungemähte Bereiche als Rückzugs- und Überwinterungsstätten für Insekten und andere Wildtiere stehen. Diese ökologische Pflege soll auf weitere geeignete Grünflächen, wie Straßenränder, Böschungen, Freiflächen und Parkbereiche (keine Liegeflächen und Spielbereiche), ausgedehnt werden. Zudem werden zukünftig neue insektenschonende Geräte genutzt. Durch diese einfachen Pflegeanpassungen wird der natürliche Wildblumenbesatz gefördert und Insekten und Wildtiere finden ganzjährig Nahrung, Brutstätten und Unterschlupf.

Um beobachten zu können, wie sich die geänderte Pflege auf die Schwabacher Projektflächen auswirkt, werden ausgewählte Grünflächen auf ihre Pflanzen- und Insektenvielfalt vor und ungefähr zwei bis drei Jahre nach der Pflegeänderung untersucht. Hierfür finden aktuell Zählungen von Insekten und Pflanzen durch Experten auf den Flächen, wie z.B. dem Landschaftspark Süd, statt. Zeigen die Anpassungen in der Pflege den gewünschten Effekt und die Projektflächen werden arten- und strukturreicher, werden weitere städtische Flächen in das ökologische Pflegekonzept aufgenommen. Die Entwicklung der Projektflächen unterliegt außerdem dem stetigen Augenmerk der Mitarbeitenden des Baubetriebsamtes, die außerdem auf ausreichende Verkehrssicherung achten.

Wir bitten um Verständnis für die bis einschließlich August stattfindenden ökologischen Untersuchungen. Die Aufnahmen von Insekten werden über Kescherfang und kleine Bodenfallen durchgeführt. In dem Zusammenhang weisen wir auf die geltende Leinenpflicht für Hunde auf öffentlichen Grünflächen gemäß der Satzung für die Grünanlagen und Freizeitflächen der Stadt Schwabach (GrünAnlS) hin.

 

Blühfläche ungemäht   Blühfläche Verkehrsbegleitgrün   Schafgarbe mit Bienenkäfer   Biene auf dem gewöhnlichen Hornklee

Ob Straßenbegleitgrün oder große Freiflächen: Gerade städtische Grünflächen können bei richtiger Pflege wertvoll für Insekten sein. 

 

 


 

Schwabach als Kommune für biologische Vielfalt


Schwabach ist ein Gründungsmitglied des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“, welches sich 2012 aus 60 Gemeinden, Städten und Landkreisen zusammenschloss. Gemeinsam mit inzwischen über 300 Mitgliedern setzt sich die Stadt Schwabach für die Biodiversität von Naturräumen im Siedlungsbereich und in der Landschaft ein. Alle haben ein gemeinsames Ziel: den Schutz und der nachhaltige Umgang mit der biologischen Vielfalt. Wirkungsfelder des Bündnisses sind beispielsweise die naturnahe Pflege kommunaler Grünflächen, Renaturierung, Stadtplanung, Arten- und Biotopschutz und Waldbewirtschaftung sowie Umweltbildung. Kommunen spielen dabei als Akteure eine bedeutende Rolle, da sich durch ihre Verantwortlichkeiten in Planung, Verwaltung und Politik vielseitige Potentiale für den Schutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt ergeben. Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ dient zum Informationsaustausch zwischen den teilnehmenden Kommunen und berät und unterstützt Kommunen bei der Umsetzung von Projekten.

 

Logo Kommunen für biologische Vielfalt e.V.

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